Neuigkeiten aus den Gesundheitsmärkten (Teil 2)

Nur 2,6 Prozent der über 55-Jährigen lassen Darmspiegelung machen

Ab 55 Jahren hat jeder Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Krebsvorsorge. Doch laut Analyse nutzten 2007 durchschnittlich lediglich 2,6 Prozent der Versicherten diese Möglichkeit.

Die Zahlen sind alarmierend, denn die Europäische Krebsorganisation ECCO berichtete jüngst, dass die Zahl der Erkrankungen stetig steigt. Über 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen könnten durch Früherkennung verhindert oder geheilt werden.

Eine Darmspiegelung ist das effektivste und sicherste Verfahren zur Darmkrebserkennung und dauert nur 20 Minuten. Für gesetzlich Versicherte ab 55 Jahren werden die Kosten von der Kasse übernommen. Fällt der Befund negativ aus, muss die Untersuchung erst nach 7 bis 10 Jahren wiederholt werden.

Für viele Versicherte ist die Darmspiegelung jedoch mit Angst besetzt. "Völlig zu Unrecht", meint Lydia Krüger, Pressesprecherin der Deutschen BKK. "Erfahrene Ärzte führen die Behandlung sehr behutsam durch. Die Untersuchung ist schmerzarm, auf Wunsch können Patienten auch Medikamente bekommen, so dass sie keine unangenehmen Empfindungen spüren."

Während einer Darmspiegelung werden das Innere des Darms und dessen Schleimhaut nach Auffälligkeiten abgesucht. Ein Tumor kann nicht nur zeitig entdeckt, sondern seine Bildung auch verhindert werden. Das Tückische an Darmkrebs: Er entsteht, ohne dass Schmerzen auftreten. Sind Schmerzen spürbar, ist es meist schon zu spät. Nur eine regelmäßige Vorsorge bietet sicheren Schutz.

Die DEUTSCHE BKK appelliert daher an die Risikogruppe der über 55-Jährigen, die Vorsorge ernst zu nehmen und ihren Hausarzt anzusprechen. Er überweist nach einem Beratungsgespräch zu einem geeigneten Facharzt (Gastroenterologe, Internist oder Chirurg mit entsprechender Spezialisierung), der die Darmspiegelung auf Krankenversicherungskarte durchführt.

Quelle: Deutsche BKK,